Wir
dachten eigentlich, dass wir mit einem
Bekannten die Zugspitze besteigen, aber das hatte sich kurz vorher erledigt.
Also
überlegten wir uns eine andere Tour zur Zugspitze…
Gegen
Nachmittag haben wir eine „aufregende“ Strecke für uns gefunden: Von der Talstation der Kreuzeckbahn zum Kreuzeckhaus, dort übernachten… am anderen Tag weiter, bis zur
Bockhütte, danach folgt die Reintalangerhütte und ein Stück weiter kommt die
Knorrhütte. Dort eine Nacht verbringen und am nächsten Tag direkt die Zugspitze
besteigen…
Am
Morgen des ersten Tages brachte uns mein Opa nach Marktredwitz zum Bahnhof und die Reise
begann.
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Start am Bahnhof in Marktredwitz |
Nach
einer 4 stündigen Zugfahrt, kamen wir endlich in GAP an. Von dort fuhren wir mit dem Bus zum Ausgangspunkt unserer heutigen Etappe und wanderten hoch zum
Kreuzeckhaus.
Es
funktionierte alles und die neuen
Wanderschuhe liefen sich auch noch super.
Die Zeit verging schnell…
Wir
fragten uns, warum rechts noch ein anderer Weg war und auf diesem kamen uns
Personen entgegen, aber unser Weg ging auch weiter…naja zumindest ein paar
Meter …Es war zuvor keine Absperrung oder so, NEIN, es kam dann nur ein unter
Strom stehender Zaun bzw. Absperrung und wir mussten natürlich wieder das Stück
zurück laufen, um auf den anderen Weg zu kommen.
Als wir
dann endlich auf dem richtigen Weg waren, ahnten wir nicht, dass es noch schlimmer
werden konnte...Doch plötzlich standen wir vor einer Kuhwiese mit einigen Kühen.
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Almwiese mit den Kühen |
Ein schmaler Weg verlief Gott sei Dank leicht rechts und oberhalb der Kühe…
Wir
sahen schon eine Hütte und die Endstation der Bergbahn aber noch nicht das
Kreuzeckhaus.
Diese
Hütte davor war nämlich die Kreuzeckalm und die hatte geschlossen.
Aber
nach ein paar Metern sah man schon das Kreuzeckhaus und wir liefen ganz locker
noch zum Schluss dorthin. Insgesamt war der Anstieg vor allem aufgrund der heftigen Steigung schon anstrengend.
Papsi
und ich gingen hinein und da kam uns schon ein älterer Mann im Schlafanzug entgegen,
obwohl es erst 19 Uhr war. Wir fragten Ihn, ob er weiß, wie man zur Gaststube
kommt und er sagte:“ Weiß ich doch nicht.“ Da fragten wir uns wiederum, wie
lange er schon da ist oder ob er es wieder vergessen hatte… ;-)
Als wir
dann oben an der Rezeption ankamen, standen wir erstmal „Stunden.“ Die
Personen, die dort arbeiteten sahen uns zwar, kamen aber nicht zu uns. Erst
nachdem wir nochmal gerufen bzw. etwas gesagt hatten, wurde reagiert.
Der
Chef vom Kreuzeckhaus wies uns das
Zimmer 18 zu. Als wir hinein schauten, war diese bereits besetzt. Deshalb
holten wir uns noch eine andere Zimmernummer, die schließlich frei war.
Wir
verbrachten dort eine Nacht und liefen früh um 5:30 Uhr ohne Frühstück los. Dieses hätte es erst um 7 Uhr gegeben, was für uns viel zu spät war.
Stattdessen konnten wir diesen tollen Sonnenaufgang um kurz vor halb sieben erleben...
An der
Bockhütte frühstückten wir dann, weil es am
Kreuzeckhaus erst Frühstück ab 7 Uhr gab. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon wieder 1,5 Stunden unterwegs und der Übergang von Nacht zu Tag ist immer wieder spannend und aufregend.
Als wir
endlich fertig gegessen hatten, gingen wir weiter bis zur Reintalangerhütte, wo ich einen Schweinebraten verdrückte und schließlich zur Knorrhütte, an der wir die Nacht verbrachten.
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Mein neuer Freund :) |
Auf dem Weg zur Knorrhütte machten wir Bekanntschaft mit mehreren Schafen, die unseren Weg kreuzten.
Papa und
ich machten uns um 7 Uhr früh auf den Weg zur Zugspitze.
Der Weg
ging schon sehr steil los und wurde von Zeit zu Zeit leicht flacher.
Es kam
dichter Nebel auf, es verringerte dadurch die normale gute Sicht.
Man sah
zwischendurch auch ein paar Schafe die grasten…
Ein paar
100 Meter weiter hockten wir uns zum Trinken auf einen kleinen Felsen und sahen
3 Schafe. Das eine kam auf uns zu und sah sehr gesund aus, aber eines
hatte große Blutflecken auf seinem Fell.
Wir
packten unsere Sachen und liefen weiter.
Es
vergingen einige Minuten und wir sahen die
„ersten Menschen“, die in einem Zelt übernachtet hatten und sich jetzt
auch auf den Weg nach oben machten.
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Blick zurück |
Es war
ein sehr anspruchsvoller, interessanter und cooler Weg, aber wir schafften es
trotzdem nach ganz oben bis zum Gipfelkreuz.
Wir
sahen es am Anfang gar nicht und wussten nicht,
wo es ist, aber hinter uns war ja noch der Mann von dem Weg zuvor. Er
zeigte uns, wo das Gipfelkreuz ist.
Als wir
oben standen machten wir noch ein paar Bilder und gingen zur "Belohnung" in das
Restaurant.
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Auf der Zugspitze (2962 m) |
Dort
überlegten wir uns, ob wir gleich nach Hause fahren oder nicht und ich sagte
darauf: „Wir laufen jetzt wieder zur Knorrhütte zurück, übernachten dort erneut und morgen laufen wir nach Ehrwald runter, ok?“
Wir
stimmten beide ein, aßen einen Kaiserschmarrn (genauer gesagt ich;-) und tranken einen heißen
Kakao bzw. einen Cappuccino.
Danach
fuhren wir mit der Bergbahn bis zu Sonn-Alpin und liefen von dort aus wieder zu
der Knorrhütte, die bereits gut gefüllt war.
Am
nächsten Morgen liefen wir wieder früh los bis nach Ehrwald und fuhren
von dort aus nach Hause.
Der Weg war sehr rutschig und durch den vielen Regen der Nacht waren viele Abschnitte matschig und wurden zur Schlammpartie... Außerdem schneite es und wir mussten unsere Bekleidung entsprechend benutzen.
Je näher wir Richtung Ehrwald kamen, desto mehr klarte es auf und wir wurden mit Sonnenstrahlen belohnt.
Insgesamt war es für mich ein toller 14. Geburtstag und eine abwechslungsreiche Tour mit faszinierenden neuen Eindrücken und Erlebnissen.
Besonders beeindruckt haben mich die Schafe, der Schneefall im August und der Steilhang im Aufstieg nach Sonn-Alpin.
Weitere Bilder der Tour:
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der schwierigste Abschnitt: die vereiste Leiter |
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Der geht es wieder hinunter... |
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Richtung Ehrwald |